Merit-Order: Warum ein super System sterben soll
Das Merit-Order-System wurde eingeführt, um den Strommarkt so zu gestalten, dass sich die Erzeugung umweltfreundlichen Stroms mehr lohnt, als weiter in die Erzeugung über fossile Brennstoffe zu investieren. Anstelle von Gas, Öl oder Kohle sollten Wind, Wasser und Sonne treten. Das um die Jahrtausendwende eingeführte System hat über 20 Jahre perfekt funktioniert! Nun steht das System vor dem Aus.
Durch einen einmaligen Einfluss von Außen (englisch „Impact“ genannt) gerät dieses System gerade aus dem Gleichgewicht. Die Stromerzeugung mit fossiler Energie kostet durch den Russland/Ukraine-Konflikt Unmengen mehr, als marktüblich. Da der am teuersten erzeugte Strom den Preis für alle Erzeuger vorgibt (das ist vereinfacht gesagt das Merit-Order-Prinzip), explodieren aktuell die Strompreise.
Dass dagegen etwas getan werden muss, ist klar. Wie immer möchte sich DRI niemals in politische Diskussionen einmischen (das ist nicht unserer Aufgabe), aber fachlich sehr gerne informieren. Vor allem weil das Merit-Order-Prinzip auch im Markt der Rechenleistung eine erhebliche Rolle spielt.
Die aktuell beschlossene „Übergewinn-Abschöpfung“ bedeutet eigentlich nichts anderes als die Abschaffung des Systems. Wer mathematisch in der Lage (und willens) dazu ist, baut einmal den Effekt der Abschöpfung in die Formeln ein, die im oben (per Link) benannten Wikipedia-Artikel ein. Merit-Order für den Strommarkt wäre damit Geschichte.
Auch die von DRI erzeugte Rechenleistung folgt Prinzipien, die dem Merit-Order-Prinzip sehr ähnlich sind. Was das bringt, könnt ihr an euren monatlichen Erträgen sehen.
Gott sei Dank, kann das nicht enden, da der Markt für Rechenleistung nicht staatlich reguliert wird.
Schade, dass ein eigentlich super funktionierendes System zumindest für den Strommarkt zerstört wird, nur weil die entscheidenden Personen das Konzept nicht verstanden haben.
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