Die Geschwindigkeit in der Informatik

Das gesamte DRI Konzept basiert auf der Erfindung, welche alle Parameter eines Rechenzentrums in eine Einheit „DRIPS“ zusammenfassen kann. In unserer Folge 5 von „Wieder Was Gelernt“, wollen wir das an einem Beispiel etwas veranschaulichen.

Um Computer-Leistung in einem Rechenzentrum zu beschreiben, benötigt man mehr als 1500 Parameter. Ein wesentlicher Faktor in der heutigen Internet-Zeit ist die Geschwindigkeit der Datenübertragung. Wer nun aber denkt, dass die Geschwindigkeit 1 Parameter ist, der liegt falsch. Es gibt 14 verschiedene Parameter, die sich alle auf die Geschwindigkeit der Daten in einem Netzwerk beziehen.

Der bekannteste ist wohl die Bandbreite. In jeder Werbung seht Ihr mit wieviel Megabit pro Sekunde ihr surfen könnt. Jeder denkt, je größer die Bandbreite, um so schneller mein Internetanschluss. Das ist aber so nicht richtig. Der Wert beschreibt lediglich welche Datenmenge (in der Einheit Bits gemessen) in einer Sekunde maximal übermittelt werden können.

Ein Vergleich: Ein normales Wasserglas fasst 0,3 Liter. Ein Maß auf dem Oktoberfest 1.0 Liter. Ein handelsüblicher Eimer 10 Liter. Wenn nun jemand sagt ich möchte so viel Flüssigkeit wie möglich in einer Sekunde von A nach B transportieren, macht es Sinn das größte Gefäß zu nehmen, den 10l-Eimer. Was aber wenn die Menge nicht so entscheidend ist? Wenn viel mehr wichtig ist, wie schnell die Flüssigkeit von A nach B gelangt. Ihr rennt mit einem 0,3 Liter Glas ganz sicher schneller, als mit dem 10 Liter Eimer.

Und so ist es auch in der Informatik. Führe ich z.B. ein Video-Call, ist die Bandbreite gar nicht so wichtig. Es ist viel wichtiger, wie schnell die Daten von mir zu meinem Kommunikationspartner kommen. Stellt euch mal vor, ein Datenpaket kann 1000 Megabit groß sein und in einer Sekunde übertragen werden (=1Gbit/sec). Das Paket wird aber nur jede Sekunde abgeschickt. Dann würde euer Telefonat so klingen: „Hallo Mich“….“ael, ich woll“….“te mal frage“…“n, ob Du meine l“…“etzte eMail be“….“kommen hast“.

Hinzu kommt, dass jedes Datenpaket mit einem Bruchteil der Datenmenge gefüllt wäre, was es eigentlich transportieren könnte. Das wäre also so, wie wenn ihr täglich mit einem 80-Sitzer Reisebus zur Arbeit fahrt. Schneller wärt ihr im 2-sitzigen Porsche. Obwohl der Bus die erheblich größere „Bandbreite“ hat.

Die tatsächliche Zeit von A nach B wird in der Informatik als „Latenz“ bezeichnet. Und da es eben noch viele andere Parameter gibt (als Bandbreite und Latenz), ist die Geschwindigkeit, die benötigt wird, abhängig von der Anwendung. Einen Film online angucken fordert komplett andere Parameter, als ein Video-Call.

Lasst Euch also künftig nicht von Versprechungen zum „super schnellen Internet für 0 Euro“ locken. Die benannten Parameter sind nur ein kleiner Teil der Wahrheit.