Ein Algorithmus als Party-Sensation

Jeder Mensch sollte mit Rechenleistung Geld verdienen!

Ein Algorithmus als Party-Sensation

In unserer wöchentlichen Serie „Wieder Was Gelernt“, zeigen wir euch heute, wie ihr aus jeder Party oder Familienfeier für erstauntes Kopfschütteln sorgt und gleichzeitig zeigt euch der Artikel, das Grundprinzip eines Algorithmus.

Erst mal zur Party. Bittet eine Person eine beliebige (sehr große) Zahl, mit z.B. 10 Stellen aufzuschreiben. Nun behauptet ihr ohne Taschenrechner und ohne Handy (also im Kopf), in kürzester Zeit ausrechnen zu können, ob diese Zahl teilbar ist durch eine Ziffer* von (1-10). Diese darf sich eine andere Person ausdenken (also 1,2,3,4,5,6,7,8,9,10).

Ihr benötigt (je nach Kopfrechenfähigkeiten) zwischen 1 und 10 Sekunden, um zu sagen. Ja, die Zahl ist durch diese Ziffer teilbar, oder eben nicht. Die anderen Zuschauer können das gerne per Handy-Taschenrechner prüfen. Das könnt ihr so oft wiederholen, wie ihr wollt. Mit jeder beliebigen Zahl (Ziffer).

So funktioniert es:
Zunächst müsst ihr diese einfachen Regeln auswendig lernen.

Jede Zahl ist durch 1 teilbar.
Beispiel: 14 : 1 = 14

Eine Zahl ist durch 2 teilbar, wenn die letzte Ziffer eine 0,2,4,6 oder 8 ist (also eine gerade Zahl).
Beispiel: 36 : 2 = 18

Eine Zahl ist durch 3 und 9 teilbar, wenn ihre Quersumme (alle Ziffern zusammenzählen) durch 3 teilbar ist.
Beispiel: 15 : 3 = 5 (Quersumme von 15 ist 1+5 = 6, 6 ist durch 3 teilbar)

Eine Zahl ist durch 4 teilbar, wenn die letzten beiden Ziffern eine durch 4 teilbare Zahl bilden.
Beispiel: 112 : 4 = 28

Eine Zahl ist durch 5 teilbar, wenn die letzte Ziffer eine 0 oder 5 ist.
Beispiel: 100 : 5 = 20 oder 45 : 5 = 9

Eine Zahl ist durch 6 teilbar, wenn sie durch 2 und durch 3 teilbar ist.
Beispiel: 24 : 6 = 4

Eine Zahl ist durch 8 teilbar, wenn die letzten drei Ziffern eine durch 8 teilbare Zahl bilden.
Beispiel: 240 : 8 = 30

Eine Zahl ist durch 10 teilbar, wenn die letzte Ziffer eine 0 ist.
Beispiel: 250 : 10 = 25

Doof wird es, wenn jemand die 7 als Ziffer wählt. Hier gibt es nämlich (noch) keine Regel. Vielleicht nennt man sie deshalb die Zahl des „Teufels“. Die Ausrede, warum nicht die „7“ müsst ihr euch ausdenken. Wir können ja nicht alles machen.

Was hat das ganze aber nun mit einem Algorithmus zu tun? Nun, letztlich macht ihr bei diesem „Spiel“ nicht anderes als ein Algorithmus einen Computer machen lässt. Ihr definiert feste Regeln und Bedingungen und stellt danach Aufgaben, die der Computer nach diesen Regeln und Bedingungen abarbeiten kann. Und wenn euch der Computer das nächste mal „ärgert“, weil er nicht das macht, was ihr wollt, dann habt ihr vielleicht nach der „7“ gefragt.

*) Für die Klugsch*** unter uns: Ja, 10 ist streng genommen keine Ziffer im mathematischen Sinne. Aber eins bis zehn eben üblich 😉

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